Traditionsgemäß steht der erste Monat eines neuen Jahres im Zeichen der Versammlungen der Föhrer Feuerwehren.

So auch in Oldsum und Süderende,wo man getrennt voneinander ihre jeweiligen Generalversammlungen in den ersten Wochen des Jahres abgehalten hatte, in denen Personal- und Terminfragen der jeweiligen Wehren abgearbeitet wurden.

Am letzten Wochenende im Januar treffen sich die beiden Wehren um im „Ual fering Wiartshüs“ in Oldsum um ihren gemeinsamen Feuerwehrball zu begehen.

So machte sich auch diesmal wieder der Musikzug der FF Langdorf am frühen Morgen bei regnerischem Wetter auf dem Weg um den Feuerwehrball mit dem traditionellen „Weckruf“ - dem musikalischem Ständchen für die Vorstandsmitglieder beider Wehren - zu eröffnen.

Nachmittags traf man sich zu dem obligatorischen Umzug durch die beiden Inseldörfer.Das Wetter präsentierte sich nicht gerade berauschend,doch man konnte nach ca.1,5 Stunden trockenen Fusses wieder die Oldsumer Gastwirtschaft erreichen.

Am Abend konnten Jan Brodersen,der Wehrführer der Oldsumer Wehr und sein Amtskollege aus Süderende, Derek Petersen sich über einen vollbesetzen Saal freuen.

Etliche Ehrengäste waren erschienen,die von den Wehrführern gesondert begrüßt wurden. Wie jedes Jahr war auch wieder der Musikzug mit einer großen Abordnung erschienen um den Kommers musikalisch zu begleiten.

Wie jedes Jahr standen an diesem Abend die Ehrungen und Beförderungen der Kameraden beider Wehren im Mittelpunkt.

So konnten Dierk Ketelsen und der stellvertretende Wehrführer der Oldsumer Wehr,Heiko Christiansen das Brandschutzehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst entgegennehmen.Diesselbe Auszeichnung erhielt auch Ralf Brodersen von der Süderender Wehr. Melf Sönnichsen wurde für 20 Jahre Mitgliedschaft in der FFLangdorf geehrt. Heinz Prasser wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft im Musikzug der Feuerwehr Langdorf/Süderende mit der „Ehrennadel in Gold mit Diamanten“ ausgezeichnet.

Der stellvertretende Amtswehrführer des Amtes Föhr – Amrum,Hauke Brett, bedankte sich in seinem Grusswort für die Einladung zum Stiftungfest.Er zollte der Oldsumer Wehr Respekt für ihre Entscheidung den 2.Rettungssatz der Technischen Hilfeleistung auf Föhr zu übernehmen. Vor wenigen Tagen hatte er eine Grossübung in Wyk verfolgt und zeigte sich angetan von der Zusammenarbeit zwischen der Wyker und der Oldsumer Wehr.

Der ehemalige Wehrführer der FF Langdorf,Jan Pedersen, hatte sich im Vorwege bereit erklärt in der neu geschaffenen Gruppe „Technische Hilfeleistung“ als Gruppenführer zu fungieren.So wurde er im Anschluss von Hauke Brett für die Dauer seiner Amtszeit zum Oberlöschmeister befördert. Als emotionaler Höhepunkt wurde John „Mulle“Brodersen,der am 10. Februar seinen 77.Geburtstag feiern kann, in den musikalischen Ruhestand verabschiedet.Seit 43 Jahren hat er bei den Musikfreunden Föhr – West und damit auch im Feuerwehrmusikzug gewissenhaft und treu seinen Dienst versehen.Musikzugführer Hark – Ocke Nickelsen und Dirigent Hark – Ocke Hinrichsen würdigten ihren Musikerkollegen mit passenden Worten und der ein – oder anderen witzigen Anekdote.

Da aufgrund 43jähriger Zugehörigkeit eine Urkunde oder Auszeichnung „amtlich“ nicht mehr vorgesehen ist und man nicht mit leeren Händen dastehen wollte, überreichte Hark – Ocke Nickelsen ihm den“kleinen Trommler“ - ein eigens liebevoll geschweißtes Musikermännchen. Ein Unikat,wie er selbst es jahrzehntelang im Kreise seiner Musikerkollegen war.Mit „Standing Ovations“ wurde er von der Versammlung in den Ruhestand verabschiedet.

Unter den Klängen des „Ebsen Trios“ war die Tanzfläche freigegeben und es wurde ausgiebig davon Gebrauch gemacht.

Aufgelockert von der „Monklemberger Musikkapelle“,die mit ihrer „Frontfrau“ Hark Carstensen zu überzeugen wusste und einer Abordnung von jungen Feuerwehrkameraden,die in Unterhemd und rosa Tütü mit Schifferklavierbegleitung den „Büürendaans“ zum Besten gaben und damit für Begeisterungsstürme sorgten, merkte man gar nicht wie die Zeit vergeht.

So konnte man -gut gestärkt mit lecker hausgemachten Hamburger von Wirt Kamil - in dem Bewusstsein das „Ual fering Wiartshüüs“ verlassen,daß man wieder einmal einem restlos gelungenem Feuerwehrball beiwohnen durfte.Anmeldungen für das nächste Jahr werden von den beiden Wehrführern gerne entgegengenommen.